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Die Unternehmervereinigung Uckermark e.V. ist schon seit vielen Jahren mit dem Auftrag unterwegs, gute Unternehmensnachfolgen zu fördern und zu ermöglichen. Wir erleben vielfach, dass eine gelungene Übernahme für den neuen Unternehmer eine grandiose Chance und Perspektive darstellt.

Das Thema Unternehmensfortführung ist und bleibt relevant. Infolge des demografischen Wandels steigt der Anteil älterer Eigentümerinnen und Eigentümer in mittelständischen Unternehmen stetig. Die Anzahl der übergabereifen Unternehmen wird somit stark ansteigen. Auch der strukturelle Wandel hin zur Dienstleistungswirtschaft, welcher sich fortsetzt, kann dies nur bedingt abfedern. Denn obwohl im Dienstleistungssektor relativ gesehen weniger Übernahmen stattfinden als im produzierenden Gewerbe, wird dies die Anzahl der zur Übergabe anstehenden Unternehmen nur bedingt senken können. Der demografische Wandel macht zudem keinen Halt vor den potenziellen Nachfolgern, denn deren Potenzial dürfte ebenfalls schrumpfen. Trotzdem ist aus heutiger Sicht nicht von einer generellen Nachfolge- und Fortführungslücke auszugehen. Regionale und branchenbezogene Engpässe sind jedoch nicht auszuschließen. In einigen Branchen prägen zudem Konzentrationsprozesse deren künftige Entwicklung. Solche Tendenzen sind besonders im Bereich der landwirtschaftlichen Betriebe, im Gesundheitswesen und in Bereichen der Freiberufler festzustellen. Zwar gibt es keine amtlichen Daten zum Nachfolge- und Fortführungsgeschehen in Deutschland, doch Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn tragen dazu bei, diese aus mittelstandspolitischer Sicht bedeutsame Informationslücke zu schließen. Die Schätzungen IFM Bonn legen nahe, dass in den zurückliegenden Jahren eine steigende Zahl von mittelständischen Unternehmen übergeben wurden. In Brandenburg sollen zwischen 2018 und 2022 ca. 3.700 Unternehmen zur Übergabe anstehen.

Ein möglicher Ansatz kann hier die Unternehmensnachfolge in Genossenschaftsform bieten. Solidarische Geschäftsmodelle wie beispielsweise Genossenschaften haben eine lange Tradition und führten in anderen Regionen in Deutschland und Europa zu positiven Entwicklungen im ländlichen Raum. In vielen Bereichen zeigt sich, dass Solidarische Geschäftsmodelle besonderes Potenzial besitzen das soziale Kapital gerade in strukturschwachen, ländlichen Regionen zu fördern. Diese Geschäftsmodelle fördern in besonderer Weise Partnerschaftlichkeit, Vertrauen und Identität. Zudem binden sie sehr heterogene Bevölkerungs- bzw. Akteursgruppen ein und lassen sich auf eine Vielzahl von Branchen, Produkten bzw. Bereiche, in denen das nachhaltige Management knapper Ressourcen im Mittelpunkt steht, anwenden. Genossenschaften können somit das „Risiko der unternehmerischen Selbstständigkeit” mindern und den Prozess einer sich ändernden Unternehmenskultur und eines sich ändernden Wertesystems unterstützen.

Im Rahmen der Kooperation mit den Hochschulen innerhalb des Interreg Projektes INT 181 fanden zudem bereits Vorlesungsreihen zu dem Thema statt und haben den Fokus der Studenten und Absolventen auf diese Möglichkeit gerichtet. Wir haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem erforderlichen Wissen vertraut gemachen, damit sie einen Übernahmeprozess bis ins Detail verstehen und hinterfragen, ob das Unternehmer-sein für die eigene Person in Frage kommt.

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