Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitglieder der Unternehmerverenigung,

nachfolgend ein Statement des Regionalpräsidenten der Unternehmervereinigung Uckermark e.V. Region Templin, Herrn Dr. Paul Fürstmann zum Thema Digitalen Medien. 

Die langfristige Wirkung von digitalen Medien auf das gesellschaftliche Leben wird immer deutlicher. Depressionen, die Zunahme von Gewalt gegenüber Anderen und sich selbst, Antriebslosigkeit und ein um sich greifender Leistungsabfall sind die augenscheinlichsten Merkmale. Das mangelnde Verständnis gegenüber Anderen, fehlende Konfliktfähigkeit und der Zerfall unserer demokratischen Kultur sind unser gelebter Alltag.

Der Konsum von für den Menschen schädlichen Dingen wie Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Cannabis oder Kokain wird besteuert oder ist verboten. Die Verwendung von für uns und unsere Umwelt gefährliche Stoffe wie Asbest, CO2, Blei oder FCKW sind verboten oder deren Erzeugung und Verbrauch stark reglementiert.

Wie schaffen wir es, die durch digitale Medien losgetretenen negativen gesellschaftlichen Entwicklungen aufzuhalten und umzukehren und deren zerstörerisches Potenzial zu begrenzen? Pragmatische Ansätze wären die Altersüberprüfung, die verpflichtende Nutzung von Klarnamen im Internet, Zeitlimits, sowie die Besteuerung digitaler Konzerne und insbesondere deren Besitzer, um die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Schäden, verursacht durch digitale Medien, gegenzufinanzieren.

Falls nicht bundespolitische Gegenmaßnahmen getroffen werden, um den Opiumkonsum, pardon, den digitalen Medienkonsum zu bremsen, wird es mehrere Dekaden dauern, um die aktuell anwachsenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden zu reparieren. Eine im Sinne aller Bundesbürger positive Entwicklung unseres Staates wird erst dann wieder möglich sein.

Ich frage mich: Warum kümmert sich die Politik nicht? Ist die Lobby zu mächtig? Müssen erst wieder Gutachten, Umfragen und Statistiken erstellt werden?

Dr. Paul Fürstmann
Regionalpräsident Templin
Unternehmervereinigung Uckermark