Pressemitteilung der Unternehmervereinigung Uckermark vom 19.11.2021
Unternehmerverband fordert Dialog mit Bund und Land zu den beschlossenen Maßnahmen
Zu den erneuten Corona-Maßnahmen der Bundesregierung äußerten sich Vertreter der Unternehmervereinigung Uckermark.
„Die Zahlen der Infizierten steigen auf neue Höchstwerte, die Lage ist in der Tat wieder sehr ernst. Daher sind die von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen teilweise nachvollziehbar aber undurchdacht und ein weiterer Schnellschuss, der Panik im Mittelstand produziert und auch viele Fragen aufwirft. Wieder einmal wurde es versäumt im Vorfeld zu den Beschlüssen mit den Unternehmerverbänden und den Interessenvertretungen zu sprechen und so die benötige Expertise aus der Wirtschaft in die zu beschließenden Maßnahmen einfließen zu lassen.
Einige der Maßnahmen belasten erneut in hohem Maße die kleinen und mittelständischen Unternehmen und sind volkswirtschaftlich höchst riskant. Beschlüsse wurden schnell gefasst, aber die Umsetzung ist fraglich. Wie soll 3G am Arbeitsplatz umgesetzt werden? Welche rechtliche Grundlage hat der Arbeitgeber? Weiterhin ist auch ungeklärt, wer die täglichen Testungen für die ungeimpften Arbeitnehmer bezahlen soll.
Die Unternehmervereinigung befürchtet Spannungen innerhalb der Belegschaft und steht deshalb einer Pflicht zur Umsetzung von 3G am Arbeitsplatz skeptisch gegenüber.
Den Unternehmen und der Politik muss es gemeinsam gelingen, die vorrangige Unversehrtheit von Menschen und eine stabile Wirtschaftstätigkeit miteinander vereinbar zu gestalten. Daher bitten wir eindringlich um einen gemeinsamen Dialog zum Lösungskonsens.
Dr.-Ing. Ulrich Menter
Präsident der Unternehmervereinigung Uckermark e.V.